Dem Wandel einen Namen geben
Transformation ist ein Wort, das wir in dieser Zeit häufig hören. Der Begriff steht für einen Wandel, eine einschneidende Veränderung, einen Übergang, und auch für Fortschritt. Oft wird er im Zusammenhang mit der tiefgreifenden Umstellung ins digitale Zeitalter verwendet. Oder mit dem Kraftakt, die Energieversorgung von fossil auf erneuerbar gegen den Klimawandel umzustellen. Transformation und Fortschritt erlebt auch Winterthur, unter anderem im Quartier Grüze, wo in den kommenden Jahren das gesamte Areal um den Bahnhof ein komplett neues Gesicht erhält – und viele neue Namen.
Verkehrswege und Erholungsraum werden das heute grösstenteils brachliegende Gebiet aufwerten und es zum Leben erwecken. Doch zur Aufwertung braucht es neben dem bautechnischen Eingriff auch einen Identität stiftenden Akt. Feierlich verknüpften wir darum kürzlich die neu entstehenden Strassen, Wege und Plätze sowie die neue Bahnhofsbrücke mit Geschichten und gaben ihnen Namen. Künftig werden wir über die Leonie Moser-Brücke gehen, uns im Richard Ernst-Park oder im Klimapark erholen, wir werden den Simplon-, den Nautilus- oder den Heidi Bucher-Platz überqueren oder die Katharina Hardy-Strasse passieren. Hinter all diesen Namen findet sich ein starker Bezug zu unserer Stadt: Es sind Künstlerinnen, Wissenschaftler und Pionierinnen von internationalem Format, es sind hier entwickelte Schiffsmotoren oder ganze Wirtschaftszweige wie die Medizinaltechnik, die Winterthur erfolgreich gemacht haben. Auf sie können wir stolz sein. Indem wir sie ins Bewusstsein holen, machen wir die Transformation erlebbar.
Ich empfinde diese Namensgebung als liebevollen Akt – vergleichbar mit der Taufe eines Kindes. Wir suchen für unser Kind den Namen bewusst aus. Wir wissen nicht, welchen Weg das Kind einschlagen wird, wollen ihm aber nur das Beste mitgeben, dazu gehört auch ein besonderer Name. Das Umfeld in der Grüze ist am Entstehen. Wir kennen seine Zukunft nicht, wollen ihm aber einen guten Boden bereiten, damit es sich erfolgreich entwickeln kann. Die Namenspatinnen und -paten sind Teil dieses Bodens, dieser positiven Vibes, auf dass sich dort viele Visionen in Realität verwandeln mögen, und eine verheissungsvolle Zukunft gelingt. Künstlerinnen sowie industrielle und wissenschaftliche Errungenschaften haben Winterthur zu seiner unverkennbaren Identität verholfen. Und die Geschichte ist noch lange nicht zu Ende geschrieben.
Wollen Sie mehr über die Namensgeberinnen und -geber erfahren, können Sie dies nachlesen: https://stadt.winterthur.ch/gemeinde/verwaltung/stadtkanzlei/kommunikation-stadt-winterthur/medienmitteilungen-stadt-winterthur/bruecke-plaetze-und-paerke-im-stadtteil-grueze-wurden-neu-benannt
Christa Meier
Vorsteherin Departement Bau, Stadt Winterthur