Ich baggere gern. In der Führerkabine sitzen, die Schaltknüppel bedienen und damit die Erde umschichten gefällt mir. Leider habe ich dazu nur selten Gelegenheit. Umso mehr arbeite ich an der räumlichen Entwicklungsperspektive Winterthur 2040¹. Auch hier gestalte ich viel – zusammen mit kompetenten Mitarbeiterinnen, beherzten Politikern und mit Ihnen, liebe Bürgerinnen und Bürger.

Veränderung findet andauernd statt und ist etwas Natürliches. Wir sehen dies an unseren Kindern: Sie werden gross und finden allmählich ihre Rolle in der Gesellschaft. Veränderung lädt uns ein, daran mitzuarbeiten. Veränderung kann aber auch Ängste auslösen.

Erinnern Sie sich, als grosse Teile der Industrie aus unserer Stadt verschwanden

und Arbeitsplätze verloren gingen? Wir mussten Lösungen suchen – und wir haben sie gefunden. Mit vereinten Kräften haben wir Winterthur zu einer Familien- und Bildungsstadt umgestaltet. Darauf sind wir heute stolz. Und Winterthur ist trotz tiefgreifender Umwälzungen sich selbst geblieben: Sympathisch und erfinderisch.

Heute müssen wir mit enormem Wachstum klarkommen. Wir wollen verdichtetes Bauen in Einklang bringen mit Freiraum und Grünflächen, die unsere Lebensqualität erhalten. Wir wollen darauf hinsteuern, dass Arbeiten in Winterthur genauso attraktiv ist wie Wohnen, und gleichzeitig auch mal den Mut haben, den Menschen Raum zur freien Gestaltung zu überlassen. Denken wir an den Lagerplatz, der sich vom geduldeten Potpourri für Künstlerinnen und Handwerker zum stolzen Symbol für urbanes Leben und Startups gemausert hat.

Wir müssen uns vor Veränderung nicht fürchten, denn wir können gemeinsam das Allerbeste daraus machen. Dafür setze ich mich persönlich und als Baustadträtin ein.

Lassen Sie uns gemeinsam bauen.

Christa Meier

Vorsteherin Departement Bau, Stadt Winterthur